Moskitoschutz auf Reisen – wie kannst du dich unterwegs am besten vor Mücken und Moskitos schützen? Welche Maßnahmen helfen, was für Kleidung solltest du tragen? Welches Insektenspray hilft am besten, was sind dabei die effektivsten Wirkstoffe? In diesem Artikel gebe ich 7 Tipps für Mücken- und Moskitoschutz auf Reisen.
Mücken und Moskitos sind wahre Quälgeister. Sie können einen den letzten Nerv und auch den Schlaf rauben. Aber Moskitos sind nicht nur unangenehmste Reisebegleiter, sondern sie können auch noch gefährliche Krankheiten übertragen. Gerade auf Fernreisen in tropische Regionen ist das Risiko dabei deutlich höher als in Europa. Krankheiten wie Malaria oder das Dengue-Fieber können im Extremfall sogar tödlich enden. Jährlich sterben rund 1 Mio Menschen an Malaria und 22.00 Menschen am Dengue-Fieber.
Im Anbetracht dieser Zahlen ist Mücken- und Moskitoschutz vor allem auch auf Fernreisen ein wichtiges Thema. Im Folgenden gebe ich die 7 Tipps, wie du trotz Mücken und Moskitos entspannt und stressfrei reisen kannst.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Informiere dich über dein Reiseziel
- 2 Lasse dich impfen
- 3 Ziehe eine medikamentöse Malaria-Prophylaxe in Betracht
- 4 Mücken- und Moskitoschutz auf Reisen – die richtige Kleidung hilft
- 5 Verwende ein engmaschiges Moskitonetz
- 6 Benutze ein Mückenspray (Wirkstoffe DEET und Icaridin) als Insektenschutz
- 7 Nächtlicher Moskitoschutz – im Hostel das Fenster schließen
- 8 Moskitoschutz auf Reisen – mein Fazit
Informiere dich über dein Reiseziel
VOR deiner Reise solltest du dich ausführlich über das Land informieren. Du solltest nicht nur in Bezug auf Moskitos und Mücken viele Informationen einholen, damit du über mögliche Gesundheitsrisiken informiert bist. Reisen ohne Hintergrundwissen über Moskitos und übertragbare Krankheiten in das Amazonasgebiet, nach Südostasien, Südasien oder Afrika sind im Grunde lebensmüde.
Erste Informationen bekommst du auf der Seite des Auswärtigen Amtes. Auf der Karte kannst du das betreffende Land eingeben. Danach klickst du auf den Beitrag „Reise- und Sicherheitshinweise“, dort bekommst du die gewünschten Informationen unter dem Punkt „Gesundheit“.
Weitere Anlaufstellen sind ein Tropenmediziner bzw. das Tropeninstitut.
Lasse dich impfen
Allen gängigen Diskussionen zum Trotz – Impfungen sind der denkbar beste Schutz vor Krankheiten. Impfungen schützen jedoch nicht vor allen Krankheiten, die durch Mücken oder Moskitos übertragen werden. Zum Beispiel gegen Gelbfieber oder Japanische Enzephalitis kannst du dich impfen lassen. Das solltest du vor allem bei Reisen ins tropische Afrika oder auch nach Südamerika in Betracht ziehen. Gegen Malaria oder den Zika-Virus bzw. auch gegen das Dengue-, West-Nil- oder Chikungunya-Fieber gibt es leider keine Impfungen.
Dennoch mindern Impfungen das Risiko in Bezug auf andere, gängige Krankheiten. Es könnte auch mal wieder eine Gelegenheit sein, um die Standard-Impfungen nach den Robert-Koch-Institut wieder aufzufrischen.
Ziehe eine medikamentöse Malaria-Prophylaxe in Betracht
Malaria wird hauptsächlich in den Tropen und Subtropen durch den Stich einer Anopheles-Mücke übertragen. Mit rund 200 Millionen Erkrankten pro Jahr ist Malaria die häufigste Infektionskrankheit überhaupt. Nach Berechnungen sind 2004 rund 1.8 Millionen Menschen an Malaria gestorben.
Bei den genannten Zahlen ist es kein Wunder, dass die Weltgesundheitsorganisation bei Reisen in bestimmte Regionen eine medikamentöse Vorsorgebehandlung und/oder die Mitnahme von Notfallmedikamenten empfiehlt. Bei Reisen nach Südostasien, Afrika oder in die Amazonasregion beispielsweise ist ein Gespräch mit einem Tropenmediziner dringend zu empfehlen. Je nach Erkrankungsrisiko ergeben sich spezielle medikamentöse Empfehlungen.
Malaria-Medikamente sind rezeptpflichtig. Besonders bei Schwangeren, Kindern und chronisch Kranken ist aufgrund der Nebenwirkungen höchste Vorsicht geboten. Die Chemoprophylaxe wird übrigens nur in Hochrisikogebieten empfohlen.
Mücken- und Moskitoschutz auf Reisen – die richtige Kleidung hilft
Laut Studien gehen run 40% aller Mückenstiche durch die Kleidung. Mit der richtigen Kleidung kannst du das Risiko also schon mal erheblich senken. Mücken und Moskitos stechen gern durch dunkle Kleidungsstücke, folglich solltest du am besten helle und nicht zu eng anliegende Kleidung tragen. Dein T-shirt sollte langärmelig, hell und dicht gewebt sein. Du musst keinen Mückenschutzanzug tragen, der einfach unglaublich hässlich aussieht.
Zusätzlich kannst du deine Kleidung noch mit einem Insektenspray imprägnieren. Bei Klamotten, die nicht jeden Tag gewaschen werden, kann eine Imprägnierung mehrere Wochen anhalten. Natürlich solltest du nach dem Waschen nochmals deine Kleidung mit dem Insekten- bzw. Moskitospray imprägnieren. Am besten solltest du die Imprägnation unter freiem Himmel durchführen und die Kleider anschließend trocknen lassen. Sehr wirksam ist übrigens das Nobite-Insektenspray*.
Du solltest dafür kein Mückenspray mit dem Wirkstoff DEET verwerenden, denn dieses greift u.a. Polyester-Fastern, Kunststoffe und Metalle an.
Verwende ein engmaschiges Moskitonetz
Nachts ist ein engmaschiges Moskitonetz einfach die beste Möglichkeit, um nicht von Mücken bzw. Moskitos geplagt zu werden. Beim Mückenschutz auf Reisen ist das Moskitonetz eine der besten Maßnahmen. Ich kann das Moskitonetz von Even* empehlen. Du kannst auch das Moskitonetz zusätzlich noch imrägnieren, so dass sämtliche Insekten einen großen Bogen um dich machen.
Du wirst dieses Netz nicht für jede Reise benötigen. Häufig ist ein Moskitonetz in der Unterkunft vorhanden, wenn es wirklich gebraucht wird. Nicht immer lässt sich ein mitgebrachtes Moskitonetz im Hostelzimmer aufhängen. Mitunter benötigst du Wäscheklammern oder Klebestreifen, um es anzubringen.
Benutze ein Mückenspray (Wirkstoffe DEET und Icaridin) als Insektenschutz
Es gibt Mücken- und Moskitosprays mit den Wirkstoffen DEET und Icaridin. Das DEET ist dabei wirksamer als das Icaridin, doch dafür kann dieser Wirkstoff unter anderem zu Hautreizungen führen. Deswegen ist dieser Wirkstoff nicht geeignet für Kinder und Mütter während der Schwangerschaft bzw. Stillzeit.
DEET – ein aggressiver Wirkstoff gegen Moskitos & Mücken
DEET ist der deutlich aggressivere Wirkstoff. Es handelt sich um den bekanntesten Insektenwirkstoff, er hilft zum Beispiel gegen Mücken sowie Zecken, Flöhe, Milben, Bremsen und Fliegen. Das DEET verhindert, dass Mücken bzw. Moskitos die menschlichten Duftstoffe wahrnehmen. Je nach der Konzentration schützt das Spray dann für einen bestimmten Zeitraum:
- 30% DEET-Anteil: 6 Stunden
- 40% DEET-Anteil: 8 Stunden
- 50% DEET-Anteil: 10 Stunden
Die Aggressivität ist nicht ganz ohne Nebenwirkungen. Das DEET kann zu Schleimhautreizungen und Entzündungen führen. Auch die möglichen Auswirkungen auf die Umwelt sind noch nicht ganz klar. Dafür ist es in Hochrisikogebieten der beste Wirkstoff. Ich würde dir empfehlen, die Wirkung im Vorfeld auszutesten, damit es unterwegs keine bösen Überraschungen gibt.
Die folgenden Produkte lassen sich empfehlen:
- Nobite Hautspray*: Der DEET-Anteil beträgt 50%. Dieses Spray ist für Hochrisikogebiet zu empfehlen. Schutz laut Hersteller ~8 h
- Anti Brumm Forte*: bei einem 30%igen DEET-Anteil sind die Nebenwirkungen geringer. Schutz ungefähr für 6h
Icaridin – der etwas sanftere Moskitoschutz für Schwangere und Kinder
Icaridin ist die bekannteste Alternative für DEET. Dieser Wirkstoff ist weniger aggressiv als DEET und die Wirkungsdauer ist geringer, deswegen muss das Spray häufiger aufgetragen werden. Auch Schwangere und kleine Kinder können Sprays zum Mücken- und Moskitoschutz mit Icaridin bedenkenlos einnehmen.
Bislang konnten keine gravierenden Umwelteinflüsse durch den Wirkstoff Icaridin festgestellt werden. In Produktbeschreibungen wird der Wirkstoff auch als Saltidin bezeichnet. Ich kann die folgenden Sprays empfehlen:
- Nobite Haut Sensitive*: enthält 30% Icaridin und gewährleistet den stärksten Schutz.
- Autan Tropical*: eignet sich auch für Kinder ab zwei Jahren. Icaridin-Konzentration 20%.
- Autan Mückenschutz junior gel*: dieses Gel wurde für Kleinkinder hergestellt. Die Auswirkungen auf Schleimhäute sind deutlich geringer, allerdings auch die Wirksamkeit.
Mückensprays mit dem Wirkstoff PMD/Citriodiol
Citriodiol ist wohl der wirksamste Wirkstoff auf pflanzlicher Basis. Es handelt sich um eine „grüne“ Alternative. Allerdings hält die Wirkung nicht so lang an wie bei den Wirkstoffen Icaridin und DEET. Malariamücken, Gelbfiebermücken und Tigermücken hält der Wirkstoff wohl vom Träger fern.
Aufgrund der seltenen Nebenwirkungen kann der Wirkstoff auch bei Kindern ab 1 Jahr verwendet werden. Folgendes Produkt lässt sich empfehlen:
- Anti Brumm Naturel*: hält ungefähr 6 h an und hat einen Zitronenduft. Auch für Kinder ab 1 Jahr verwendbar.
Nächtlicher Moskitoschutz – im Hostel das Fenster schließen
Dass nachts wegen Moskitos und Mücken das Fenster geschlossen bleiben sollte, leuchtet wohl ein. Das ist vor allem bei angeschalteten Licht wichtig.
Wenn ein Mückenschutzgitter am Fenster angebracht ist, dann erübrigt sich dieser Tipp. Wenn du dir immer noch nicht sicher bist, dann kannst du auch den Globol-Mückenstecker bestellen*, er funktioniert geruch- und geräuschlos.
Moskitoschutz auf Reisen – mein Fazit
Es gibt viele Möglichkeiten, um sich auf Reisen für Moskitos und Mücken zu schützen. Zuerst sollte der Tropenmediziner besucht werden, um Tipps aus erster Hand zu erhalten und sich gegebenenfalls gegen Gelbfieber oder Japanische Enzephalitis impfen zu lassen.
Beim Tropenmediziner erfährst du auch, ob bei deinem Reiseziel eine medikamentöse Malaria-Prophylaxe sinnvoll ist oder nicht. Am wichtigsten ist während der Reise, dass du helle und langärmelige Kleidung trägst, die nicht zu eng anliegt. Zusätzlich kannst du die Kleidung mit einem Spray imprägnieren. Es gibt zahlreiche Mücken- und Insektensprays mit den Wirktstoffen DEET und Icaridin. Wer es „grüner“ mag, der kann auch auf Citriodiol setzen. Bei Hochrisikogebieten solltest du am besten auf DEET setzen, da dieser Wirkstoff den besten und auch den am längsten anhaltenden Schutz gewährt.
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