Du Planst eine Reise nach Peru und suchst deswegen noch ein paar gute Reisetipps für das Land der Inka? Dann bist du hier genau richtig. Hier bekommst du praktische Reisetipps, einige Vorschläge über das Land selbst und noch dazu Finanz-Tipps. Hier gibt´s 17 nützliche Reisetipps für Peru.
Inhaltsverzeichnis
Praktische Reisetipps für Peru
Wie ist das mit der Höhenkrankheit? Reicht Englisch alleine aus oder benötige ich Spanisch? Es geht los mit den praktischen Reisetipps für Peru. Du möchtest ja entspannt und ohne Probleme reisen.
Unterschätze nicht die Entfernungen
Flächenmäßig ist Peru immerhin das drittgrößte Land in Südamerika, das Land der Inka ist 3.6 Mal so groß wie Deutschland. Tatsächlich sind 3 oder 4 Wochen viel Zeit zum Reisen, aber dennoch werden die Entfernungen zwischen den Städten von nicht wenigen unterschätzt. Du musst nicht alle Städte besuchen, manchmal ist weniger mehr.
Ansonsten wäre es besser, einfach zu fliegen oder eben einen Nachtbus zu nehmen. Zum Beispiel die Entfernung zwischen Lima und Cusco beträgt immerhin rund 1.000 km, das sind fast 20 Stunden mit dem Bus. Mit Hin- und Rückfahrt wären das zwei Tage.
Ich selbst war in Peru oft mit Nachtbussen unterwegs. Die Sitze sind sehr bequem und ich konnte in fast waagerechter Position ausgezeichnet schlafen.
Beachte die Sicherheitsregeln
Peru ist ein verhältnismäßig armes Land. Für die meisten Peruaner sind 400 € mehr als ein Monatsgehalt.
Das solltest du wissen und du musst dir das auch während deiner Reise vergegenwärtigen. Es ist wichtig, mit gesundem Menschenverstand zu reisen und seine Habe nicht unnötig zur Schau zu stellen. Ich habe hier mal die wichtigsten Sicherheitsregeln zusammengefasst. Wenn du diese beachtest, dann solltest du keine größeren Probleme haben.
Lerne Spanisch
Das Englisch-Niveau vieler Peruaner ist sehr niedrig bzw. nicht vorhanden. Vor deinem Backpacking-Abenteuer in Peru solltest du deswegen auf jeden Fall die Grundlagen in Spanisch lernen, denn mit Spanisch-Kenntnissen potenziert sich die Freude während deiner Reise. Die Sprache ist wie ein Gepäckstück ohne Gewicht, das du mit dir herumträgst. Du kannst selbstständig einkaufen, essen gehen oder dich vor Ort erkundigen. In vielen Situationen wirkst souveräner und wirst nicht über´s Ohr gehauen. Du kommst mit Locals ins Gespräch und kannst dir einfacher Tipps geben lassen.
Du meinst, Spanisch wäre kompliziert? Oder die Leute sprechen dir zu schnell? Ich bin hochgradig hörgeschädigt, ich trage zwei Hörgeräte und ich bin mit bescheidenen Kenntnissen sehr weit gekommen. Bevor ich nach Peru gereist bin, da hatte ich über ein halbes Jahr einen Spanisch-Kurs an der Uni, für 90 min pro Woche.
Schon in den ersten drei Wochen habe ich mehr gelernt als im halben Jahr zuvor. Ich habe übrigens einen Spanisch-Reiseführer geschrieben, der dir deine Reise in Südamerika erleichtern soll. Dieser ist sehr praktisch ausgelegt und für typische Situationen während deiner Reise kannst du ihn gezielt einsetzen. Du kannst meinen Spanisch-Sprachführer kostenlos downloaden, mehr Informationen findest du hier.
Reisetipps für Peru – berücksichtige auch die Höhe bei der Reiseroute
Wenn du in Peru nicht gerade kotzend über der Klosschüssel hängen willst, dann vergiss´ die Höhenkrankheit nicht. Einige Reiseziele in Peru liegen auf über 3.000 Metern Höhe, Puno liegt sogar auf 3.800 Metern. Die Reiseroute sollte deswegen eine sinnvolle Höhenanpassung vorsehen.
Lima liegt auf Meeresniveau, Arequipa liegt auf 2.300 Metern, Cusco liegt auf 3.400 Metern und Puno liegt sogar auf 3.800 Metern. Vor allem Reisende in Eile sind häufig von der Höhenkrankheit betroffen. Aber eine gute Akklimatisation vor Ausflügen in große Höhen kann aber durchaus überlebenswichtig sein.
Ein Routenvorschlag wäre deswegen zum Beispielt Lima – Nazca – Arequipa – Puno – Cusco. In Arequipa könntest du 2-3 Tage akklimatisieren, um dich an die Höhenluft in mehr als 2.000 Metern zu gewöhnen. Bei einem Ausflug zum Colca-Canyon geht es über einen Pass auf rund 4.000 Metern Höhe. Dann weißt du schon mal, wie es sich in Puno anfühlen könnte.
Mach´bloß nicht den Fehler und reise direkt von Lima aus nach Puno. Der Jetlag nach dem Flug und noch dazu die plötzlich so dünne Luft in 3.800 Metern Höhe – nun, es gibt angenehmere Dinge. Mehr Tipps zur Höhenkrankheit findest du im Artikel Die Höhenkrankheit – Arten, Symptome, Vorbeugung und Tipps.
Vergiss´ das Toiletten-Papier nicht
In Peru wird das Papier nicht in die Toilette geschmissen, sondern in den Papierkorb daneben. Na gut, das ist auch in vielen anderen Ländern so. Aber du solltest immer auch Toiletten-Papier griffbereit haben.
Während der Busfahrten kann das Papier ausgehen. Vor allem im Andenhochland geben die Leute wirklich nur ungern ihr eigenes Papier aus, oder du musst eben für ein paar Blätter etwas bezahlen.
Creme dich ein mit Sonnencreme
Ja, die Sonnencreme ist wichtig. Auch dann, wenn es nach deinem Gefühl nicht sonderlich warm ist. In großen Höhen kann die Sonneneinstrahlung sehr intensiv sein. Bei 3.000 oder 4.000 Metern Höhe ist die UV-Strahlung wesentlich intensiver als auf „normalen“ Höhen. Ich selbst habe mir schon einen höllischen Sonnenbrand geholt und ich hatte auch tagelang Schmerzen.
Ein paar Tipps für Peru
Peru ist ein sehr beliebtes Reiseziel, nicht selten gibt es Dokumentation über das schöne Land der Inka. Hier bekommst du noch ein paar persönliche Tipps für dein Backpacking-Abenteuer in Peru.
Es gibt viele Wege nach Machu Picchu
Machu Picchu ist die bekannteste Sehenswürdigkeit Perus und der Inka-Trail ist der am meisten begangene Pfad in ganz Südamerika.
Doch es gibt nicht nur den Inka-Trail, denn es gibt noch viele andere Wege zur legendären Inka-Festung Machu Picchu. Der Inka- Trail ist oft schon Wochen vorher ausgebucht, außerdem ist er oft ziemlich überlaufen.
Es gibt zahlreiche andere Treks, auf denen du Machu Picchu erreichen kannst. Zum Beispiel der Lares Trek und auch der Salkantay-Trek erfreuen sich aufgrund abgelegener, spektakulärer Landschaften in den Anden sehr großer Beliebtheit. Mehr erfährst du in meinem Artikel Welche Wege gibt es nach Machu Picchu und wie sind die Kosten?.
Bereise auch den Norden Perus
Viele reisen nur in den Süden von Peru, sie konzentrieren sich lediglich auf Lima und südlicher gelegene Reiseziele. Das ist ein großer Fehler.
Der Norden von Peru ist nämlich wirklich wunderschön. In Huaraz laden die Gipfel der Cordillera Blanca zum Gipfelsturm ein, es gibt grandiose Landschafen zu entdecken. Außerdem gilt der Norden des Landes als die Wiege der Hochkulturen. In Trujillo erwarten dich die Pyramiden Huaca del Sol und Huaca de la Luna, noch dazu kannst du die ehemals größte Lehmstadt Chan Chan erkunden.
Auch bei Cajamarca und Chachapoyas erwarten dich zahlreiche Ruinen und Stätten, unter anderem auch Kuelap. Die Festung Kuelap ist das größte Bauwerk in Südamerika und schon lange kein Geheimtipp mehr!
Im Norden des Landes ist es auch preiswerter als im Süden. Es ist wahrscheinlicher, dass du Peru auch authentischer kennen lernen kannst.
Ein echter Geheimtipps – mit dem Ferrocarril Andino von Lima nach Huancayo
Alle 14 Tage fährt ein Zug von Lima in östliche Richtung durch die Westanden bis nach Huancayo. Diese Fahrt ist einfach ein fantastisches Reise-Erlebnis! Für mich persönlich war diese Fahrt eine meiner schönsten Erfahrungen in Peru. Die Strecke beträgt insgesamt 346 km, dabei werden auf 150 Bahnkilometern mehr als 4.000 Meter Höhenunterschied überwunden.
Insgesamt dauert diese Fahrt 12 Stunden, dabei wirst du grandiose Aussichten auf die Anden haben. Während dieser Fahrt habe ich in zahlreichen Momenten eine Gänsehaut gehabt, ich hatte immer die Kamera in der Hand und habe Fotos geschossen. Mehr Infos und Eindrücke gibt´s im Artikel Mit der Andenbahn von Lima nach Huancayo.
Besuche einheimische Restaurants
Einer der besten Tipps überhaupt. In einheimischen Restaurants sparst du Geld gegenüber den typischen Touristen-Restaurants und außerdem lernst du hier Land & Leute kennen.
Ein Mittagsmenü kostet nur selten mehr als 10 Soles und dafür wirst du mit köstlichen Mahlzeiten verwöhnt. Die Küche von Peru ist einmalig, sie zählt zu den besten der Welt. Mehr Eindrücke gibt´s im Artikel 7 leckere Gerichte aus Peru.
Tipps für Busfahrten in Peru
Der Bus ist das beliebteste Verkehrsmittel, um von A nach B zu kommen. Ich selbst bin auch fast nur mit dem Bus gereist.
Don´t worry
Das ist die wichtigste Regel. In jeder Stadt in Peru gibt es einen Busterminal (Terminal de buses). Du kannst schon bei deiner Ankunft ein Ticket für die nächste Fahrt kaufen. Sieh alles entspannt. An den Busterminalen geht es chaotisch zu, die Leute rufen wild durcheinander. Aber lass dich davon nur nicht beeindrucken. Schau dich in Ruhe um und sieh, welche Anbieter dein Ziel ansteuern. Wichtig ist, dass du deine Sachen nicht aus den Augen verlierst. Taschendiebe halten sich sehr gern in Busterminals auf.
Ich kann zum Beispiel Cruz del Sur, Tepsa und Oltursa empfehlen. Gehe zum Schalter und frage, wann der nächste Bus zu deinem Ziel fährt. Wählen deinen Platz und bezahle das Ticket.
Warme Sachen dabei haben
In großen Höhen kann es auch mal kalt und windig werden. Die Temperatur-Regulierung in Bussen ist oft…merkwürdig. Vor allem auch bei nächtlichen Busfahrten im Andenhochland solltest du zumindest einen Pullover dabei haben.
Ich weiß nicht warum, aber in den Bussen ist es oft sehr kalt. Manchmal hatte ich das Gefühl, in einem fahrenden Kühlschrank zu sitzen.
Nicht hinten sitzen
Wenn du gefragt wirst, welchen Platz du haben möchtest dann wähle keinen in der letzten Reihe. Dort ist meistens nämlich die Toilette und da stinkt´s.
Reisetipps für Peru – Geld & Finanzen
Was ist denn die richtige Kreditkarte? Gibt es viel Falschgeld in Peru? Hier noch einige Tipps für die Finanzen.
Die richtigen Kreditkarten
Nur mit einer Sparkassen-Karte sind die Gebühren an Geldautomaten einfach enorm. Du solltest mindestens eine gebührenfreie Kreditkarte dabei haben, noch besser wären zwei. Eine Karte kann jederzeit abhanden kommen – sie könnte vom Automaten eingezogen werden, sie könnte dir geklaut werden, etc.
Es gibt nicht unbedingt DIE beste Kreditkarte, alle haben ihr Vor- und Nachteile. Ich kann die DKB-Cash Karte und die Santander 1plus Visa Karte empfehlen.
Vor der Reise Geld wechseln
Nach deiner Ankunft mit dem Flugzeug hast du genug Stress. Du kannst bereits vor deiner Reise Geld welchseln, zum Beispiel bei einer Bankfiliale oder auch bei Anbietern wie Travelex. Bei Travelex besteht sogar die Möglichkeit, das Geld nach Hause liefern zu lassen.
Taxifahrer – sprich den Preis vorher ab
Taxifahrer sind relativ bekannt dafür, Reisende gern mal über´s Ohr zu hauen. Es ist wichtig, dass du mit dem Taxifahrer schon im Vorfeld über den ungefähren Preis sprichst. Erwähne dabei auch die Währung, denn sonst musst du plötzlich nachher 10 US$ bezahlen und nicht nur 10 Soles.
Ich würde dir auch empfehlen, dass du dich vorher im Hostel über ungefähre Fahrpreise erkundigst.
Vorsicht mit Falschgeld
In Peru ist sehr viel Falschgeld unterwegs. Deswegen solltest du zum Beispiel auch dein Geld besser in Wechselstuben tauschen und nicht auf der Straße.
Falsche Geldscheine haben meistens ein fehlendes oder nur sehr schwaches Wasserzeichen. Weitere Merkmale sind etwas dickeres Papier und eine blasse Färbung. Die blasse Färbung ist natürlich relativ, da sie auch bei abgegriffenen Scheinen auftreten kann.
Am besten du lässt dir von einem Peruaner selbst zeigen, wie du Falschgeld erkennen kannst.
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