
Die Salzkathedrale ist eine unterirdische, katholische Kirche in einen Salzbergwerk in Zipaquira, Kolumbien. Hier berichte ich von meinen Erfahrungen beim Besuch und gebe nützliche Tipps.
Inhaltsverzeichnis
Zipaquira
Die Salzkathedrale liegt in der Kolonialstadt Zipaquira, knapp 50 km südlich von Bogota. Zipaquirá liegt im kolumbianischen Departamento Cundinamarca und wurde um 1600 gegründet.
Ich selbst erreiche die Stadt mit mehr als 100.000 Einwohnern durch einen Bus aus Bogota. Immerhin ist Zipaquirá aufgrund der schönen, kolonialen Altstadt ein beliebtes Ausflugsziel der Hauptstädter. Mir selbst gefällt der Kern rund um die Plaza de Independencia recht gut, auch die Catedral Diocesana ist wirklich sehenswert. Es ist ein sehr regnerischer Tag, so dass ich erstmal Unterschlupf bei einem Café an der Plaza suche und die Menschen um mich herum beobachte.


Allgemeines über die Salzkathedrale von Zipaquira
Die Salzkathedrale ist – aus architektonischer Sicht – eine der schönsten und bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Kolumbiens und liegt 180 m unter der Erdoberfläche. Unter Kolumbianern ist diese unterirdische Kirche unter den Namen Catedral de Sal bekannt. Im Jahr 2007 wurde das Bauwerk für die Liste der 7 Weltwunder vorgeschlagen. Das ist nicht verwunderlich, denn schließlich handelt es sich um die größte Salzkathedrale weltweit.
Die Kathedrale gehört zum Themenpark El Parque de la Sal und liegt oberhalb der Altstadt auf einer Höhe von 2.652 Metern. Um dorthin zu gelangen, musst du nur vom Zentrum aus der Calle 8 in Richtung des Stadthügels folgen.

Die Salzkathedrale (La Catedral de Sal) von Zipaquira – meine Eindrücke
Hier schildere ich meine Eindrücke von der außergewöhnlichen Kathedrale und untermale diese mit Bildern.
Der Eingang mit stattlichen Eintritt
Bereits am Eingang zeigt sich, wie viele Besucher hier zu Hochzeiten „abgefertigt“ werden. Zahlreiche Souvenir- und Fastfoodstände lassen erahnen, dass wohl einige Hunderttausend Besucher jährlich den Besuch auf sich nehmen. Es gibt sogar eine Kletterwand mit Zipline.
Auch der Eintritt ist – zumindest für kolumbianische Verhältnisse – nicht gerade billig. Ich bezahle immerhin 59.000 Kolumbianische Pesos.
Die Lichtershow und der Kreuzweg
Kurz nach dem Eingang gibt es eine Lichtershow. Ich erkenne unter anderem die Flaggen von Kolumbien, Venezuela, Brasilien, Peru, Argentinien und auch Deutschland.

Danach kommt der sogenannte Kreuzweg, er soll die körperlichen Leiden von Jesus Christus nachstellen. Es gibt verschiedene Stationen mit Kniebänken, die Kreuze sind unterschiedlich beleuchtet. Einige von ihnen wurden sauber herausgearbeitet, andere dagegen haben die Arbeiter als Negative in den Fels geschlagen. Der Kreuzweg lässt erahnen, welche gewaltigen Dimensionen die Kathedrale hat und wie viel Salz im Laufe der Zeit abgebaut worden ist.

Die Kathedrale mit ihren Kreuz
Am Ende des Kreuzweges gelange ich zu einen Balkon und der Ausblick auf das Hauptschiff ist spektakulär. Erst jetzt werden mir die Ausmaße der Kathedrale im ehemaligen Bergwerk so richtig klar.
Das von innen beleuchtete Kreuz ist ein 16 Meter hohes Negativ im Salz und springt sofort ins Auge. Die Innenwände der Kathedrale werden mit wechselnden Farben bestrahlt, was für eine geisterhafte Szenerie sorgt. Es lohnt sich, einige Minuten zu warten und das wechselnde Farbspiel zu betrachten.

Ich steige die Treppen hinab zum Hauptschiff. Im Gang zur eigentlichen Kathedrale gibt es einige Skulpturen und einen prächtigen Kronleuchter aus Salz.


Die sogenannte Area comercial in der Kathedrale ist ziemlich touristisch, hier wird alles mögliche verkauft – unter anderem Souvenirs, Figuren aus Salz und Smaragde. Kolumbien ist für seine wunderschönen Smaragde weltberühmt. Es gibt auch einen 3D-Film über die Geschichte des ehemaligen Bergwerkes.
Die Geschichte des Salzbergwerks und der Kathedrale
Schon seit dem 16. Jahrhundert erfolgte der Abbau von Salz in den Salinen. Auch Alexander von Humboldt hat von den Minen berichtet, nachdem er den Ort 1801 besuchte.
Die „Alte Kathedrale“ (la Catedral Antigua) wurde von 1950 bis 1954 errichtet. Die Arbeiter sollte vor Arbeitsbeginn die Möglichkeit zum Beten haben. Zu diesem Zeitpunkt war die Kathedrale bereits 120 m lang und sie konnte rund 8.000 Menschen aufnehmen.
Im Jahr 1991 wurde mit der Errichtung der heutigen Kathedrale begonnen, die Einweihung erfolgte 4 Jahre später.
Möglichkeiten für die Anreise von Bogota bis nach Zipaquira
Es gibt übrigens verschiedene Möglichkeiten, um von Bogota aus nach Zipaquira zu gelangen. Ich stelle sie hier alle kurz vor.
Mit dem Zug
Tatsächlich kannst du von Bogota aus mit dem Zug nach Zipaquira fahren. Der Zug heißt Tren de la Sabana. Es handelt sich um einen touristischen Zug, für Erwachsene kostet die Fahrt nach Zipaquira 60.000 Kolumbianische Pesos. Weitere Inforamtionen gibt es auf der Webseite.
Mit einem Bus
Es gibt auch einige Varianten, um mit dem Bus nach Zipaquira zu gelangen. Je nach Verkehr könnte das auch bis zu 2 h dauern, so wie es bei mir der Fall war. Zuerst würdest du mit den Transmilenio bis zur Station Portal del Norte fahren. Von da fahren Busse mit der Aufschrift „Zipa“ bis nach Zipaquira ab. Am besten du fragst jemanden an der Station, denn manchmal sind sie nicht so einfach zu finden.
Teilnahme an einer Tour inklusive Transport
Die einfachste Möglichkeit ist es, an einer Tour inklusive Transport teilzunehmen. Du kannst eine solche Tour für kleine Gruppen auch bei Getyourguide buchen*.
Der Vorteil ist, das alles organisiert wird und du in den Genuss eines Rundum-Sorglos-Pakets kommst. Diese Touren sind übrigens auch sehr familienfreundlich.
Unterkunft in Zipaqiurá – meine Empfehlung
In Zipaquira kann ich aus aus eigener Erfahrung das Hostal Vieja Aduana* empfehlen. Eine sehr gute Auswahl möglicher Unterkünfte findest du bei Booking.com*.

Fazit zur Salzkathedrale von Zipaquira
Die Salzkathedrale von Zipaquira ist von Bogota aus recht einfach zu erreichen. Für mich war es nicht das absolute Highlight auf meiner Kolumbien-Reise, doch diese Kombination von einer Kathedrale im Inneren eines Bergwerks ist auf jeden Fall einmalig in der Welt.
An manchen Tagen gibt es sehr viele Besucher, so dass das eine oder andere Augenrollen unvermeidbar ist. Außerdem ist es teilweise nicht so einfach, von Bogota aus dorthin zu gelangen. Trotz allem gibt es von meiner Seite eine klare Empfehlung.
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