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Der Vicente Perez Rosales Nationalpark in der Seen-Region von Chile

Die Wasserfälle Saltos de Petrohue, die Seen Llanquihue und Todos los Santos, der Vulkan Osorno und der Valdivianische Regenwald

Vicente Perez Rosales Saltos de Petrohue Vulkan Osorno
Die Wasserfälle Saltos de Petrohue im Vicente Perez Rosales Nationalpark. Im Hintergrund erhebt sich der Vulkan Osorno.

Kennst du eigentlich schon den Vicente Perez Rosales Nationalpark im Kleinen Süden von Chile? Dieser Nationalpark befindet sich inmitten der Seen-Region von Chile und zeichnet sich durch grandiose Landschaften aus – Gebirgsseen, Vulkane, schöne Wasserfälle. 

 

Warum ist der Nationalpark einen Besuch wert?

Der Nationalpark liegt eingebettet in den idyllischen Landeschaften der Seen-Region von Chile, eine der beliebtesten Urlaubs-Regionen des Landes. Die umliegenden Landschaften laden zum Wandern und Entdecken ein. Es gibt viel zu sehen – Vulkane, Gebirgsseen, Wasserfälle und echter Regenwald.

Der 2.652 m hohe Vulkan Osorno ist aufgrund seiner perfekten Kegelform eines der beliebtesten Foto-Motive überhaupt.  Die beiden Seen Lago Llanquihue und Lago Todos los Santos liegen am Fuße des erhabenen Vulkanes und laden zum Schwimmen ein. Der Lago Llanquihue ist eines der beliebtesten Tagesziele der Region, ganz nebenbei ist er auch der zweitgrößte See Chiles. Bei einem Besuch kann man sich der Vorstellung hingeben, wie diese beiden Gebirgsseen einst miteinander verbunden waren.

Der absolute Höhepunkt sind aber die Wasserfälle Saltos de Petrohue. Vor allem die Kulisse der Wasserfälle mit den beeindruckenden Aussichten auf den Vulkan Osorno machen den Besuch des Vicente Perez Rosales Nationalpark zu einem unvergesslichen Erlebnis.

 

Der Vicente Perez Rosales Nationalpark – das wichtigste im Überblick

Wo befindet sich der Nationalpark und was gibt es genau zu sehen?

 

Wo liegt der Nationalpark Vicente Perez Rosales genau?

Der Nationalpark Vicente Perez Rosales liegt in der X. Region von Chile (Seen-Region, Región de los Lagos). Der Nationalpark liegt dabei rund 60 km nordöstlich von Puerto Montt bzw. 50 km östlich von Puerto Varas. Der Nationalpark beginnt östlich vom Lago Llanquihue und erstreckt sich dabei von den Anden bis an die Grenze nach Argentinien. Der Park wurde 1926 eingerichtet und nach dem chilenischen Politiker bzw. Diplomaten Vicente Pérez Rosales benannt. Es handelt sich um den ältesten Nationalpark in Südamerika.

Der Nationalpark hat eine Fläche von 2.530 km².

 

Was gibt es zu sehen im Nationalpark?

Der gesamte Nationalpark erstreckt sich über eine Fläche von 231.000 ha, der am höchste gelegene Punkt ist dabei der Vulkan Osorno mit einer Höhe von 2.650 m.

Die größten Sehenswürdigkeiten im Vicente Perez Rosales Nationalpark sind folgende:

  • der Vulkan Osorno östlich vom Llanquihue See
  • die Grüne Lagune (Laguna Verde)
  • der Valdivianische Regenwald der Region
  • Todos los Santos, der Gebirgssee am Fuße des Vulkans Osorno (auch Allerheiligensee genannt)
  • der Fluss Río Petrohue und die zugehörigen Wasserfälle Saltos de Petrohue
Nationalpark Vicente Perez Rosales Saltos de Petrohue
Vicente Perez Rosales Nationalpark

 

Meine persönlichen Eindrücke vom Nationalpark Vicente Perez Rosales

Ich nehme an einer organisierten Tour zum Nationalpark teil (Kosten: 25.000 ChP). Das war zuerst gar nicht mein Plan, ich wollte mir zuerst Puerto Varas am Lago Llanquihue anschauen.

Übrigens hat man vom Ufer des Sees aus wunderbare Aussichten auf die beiden Vulkane Osorno und Calbuco. Dabei liegt der Vulkan Osorno im Nordosten und der Calbuco im Osten. Beim Betrachten der beiden Vulkane werde ich darauf angesprochen, ob ich an einer Tour zum Nationalpark teilnehmen möchte und ich sage spontan zu. Ein Freund von mir aus Osorno hatte mir wärmstens ans Herz gelegt, diesen Nationalpark unbedingt zu besuchen.

Vicente Perez Rosales Nationalpark
Ausblick über den Llanquihue See auf den Vulkan Calbuco

 

Am Rand des Lago Llanquihue entlang zum Nationalpark Vicente Perez Rosales – der Osorno rückt näher

Nach 30 sitze ich mit 8 Leuten in einem Kleinbus. Es geht los, wir fahren in östliche Richtung und zu unserer Linken liegt der Llanquihue-See (Lago Llanquihue). Der Osorno ist perfekt kegelförmig und gibt über die ganze Zeit ein sehr schönes Fotomotiv ab.

Der Lago Llanquihue ist übrigens der zweitgrößte See Chiles und befindet sich nur 70 m über dem Meeresspiegel. Mit einer Fläche von 877 km² ist der Lago Llanquihue ungefähr 1.6mal so groß wie der Bodensee. Es handelt sich um einen Gebirgssee, der durch Zuflüsse aus den Anden und den ergiebigen Niederschlägen im Winter gespeist wird. Die bekanntesten Orte am See sind übrigens Puerto Varas, Frutillar und Puerto Octay. Es leben zahlreiche deutschstämmige Einwanderer rund um den See.

Lago Llanquihue Vulkan Osorno Vicente Perez Rosales
Ausblick über den Lago Llanquihue auf den Vulkan Osorno.

 

Am Ostrand des Lago Llanquihue befindet sich die kleine „Grüne Lagune“ (Laguna Verde). Es führt ein 600 m langer Rundweg um die Lagune herum, die nur eine Fläche von 560 m² hat. Die grüne Farbe des Sees kommt übrigens durch Algen zustande, die in Suspension leben.

Nationalpark Vicente Perez Rosales Laguna Verde
Die Laguna Verde am Rand des Lago Llanquihue.

 

Der Allerheiligensee (Lago Todos los Santos)

Danach fahren wir weiter nach Nordosten, rechts von der Straße liegt der Fluss Río Petrohue, es handelt sich um den einzigen Abfluss des Lago Todos los Santos. Der Fluss mündet nach 36 km hinein in den Reloncavi-Fjörd. Teilweise verläuft der Flusslauf durch die Anden, die Berghänge sind gesäumt von der Vegetation des Valdivianischen Regenwaldes.

Vicente Perez Rosales Petrohue Todos los Santos
Der Río Petrohue ist der einzige Abfluss des Lago Todos los Santos.

 

Der Lago Todos los Santos hat eine Flächenausdehnung von 178 km², von seinem Ostufer sind es nur noch 10 km bis zur Grenze von Chile nach Argentinien. Der See befindet sich auf einer Höhe von 189 m über dem Meeresspiegel. Der gesamte See befindet sich innerhalb des Nationalparks, er wird umsäumt von den steilen, bewaldeten Bergen der Anden und unter ihnen befinden sich auch drei Vulkane – der Osorno, der Tronador und der Puntiagudo.

Der See wird durch die starken Niederschläge im Winter und einige kleinere Andenflüsse gespeist. Übrigens ist der See ursprünglich durch einen eiszeitlichen Gletscher entstanden. Dieser Gletscher ging vom Vulkan Tronador von der Grenze nach Argentinien aus und „bewegte“ sich westwärts bis hin zum Pazifik. Der Vulkan Tronador ist auch heute noch von Gletschern bedeckt.

Todos los Santos Osorno
Ein Blick über den See Todos los Santos auf den wunderschönen Vulkan Osorno.

 

Vicente Perez Rosales Nationalpark Gebirgssee Todos los Santos
Panoramenaufnahme am Lago Todos los Santos.

 

Die Wasserfälle Saltos de Petrohue

Die Wasserfälle Saltos de Petrohue zählen mit zum Fluss Río Petrohue und sind das absolute Highlight im Vicente Perez Rosales Nationalpark. Sie befinden sich unweit vom Lago Todos los Santos in der Nähe von der Straße zu Petrohué. Auch die Ausblicke auf den Vulkan Osorno sind atemberaubend.

Der eigentliche Wasserfall befindet sich dabei über einer Basis von Basaltlava, diese Lava stammt vor allem vom Vulkan Osorno. Das Wasser stürzt über die Basalt-Klippen um insgesamt 20 Meter in die Tiefe. Die einzelnen Basalt-Inseln sind dabei durch ein Brückengeländer miteinander verbunden.

Übrigens waren die beiden Seen Todos los Santos und Lllanquihue einst miteinander verbunden. Heute sind die beiden Gebirgsseen infolge tektonischer Hebungen und auch aufgrund der Eruptionen der Vulkane Osorno bzw. Calbuco voneinander getrennt. Der Lago Todos los Santos liegt immerhin rund 100 m höher als der Lago Llanquihue.  Der Vulkan Osorno befindet sich ungefähr 5 km nordwestlich von den Saltos de Petrohue. Basaltlava ist SiO2-arm und deswegen sehr dünnflüssig, so hat der Osorno im Zuge mehrerer Eruptionen einen Keil zwischen die beiden Seen getrieben.

Dieser Keil ist heute teilweise das Flussbett des Río Petrohue. Da der Fluss auch vulkanische Ablagerungen wie Schluff und Sand transportiert, ist der Charakter der Strömung sehr abrasiv. Der Fluss hat sich tief in die vulkanischen Ablagerungen eingeschnitten. deswegen erscheinen auch die steilen Basaltklippen.

Vicente Perez Rosales Saltos de Petrohue Vulkan Osorno
Die Wasserfälle Saltos de Petrohue im Nationalpark Vicente Perez Rosales. Im Hintergrund erhebt sich der Vulkan Osorno.
Die Basaltlaven des Osorno sind die Basis der Wasserfälle Saltos de Petrohue
Die Basaltlaven des Osorno sind die Basis der Wasserfälle Saltos de Petrohue

 

Saltos de Petrohue im Nationalpark Vicente Perez Rosales
Markante Basaltklippen

 

 

Wie lässt sich der Nationalpark erreichen?

Die Seen-Region (Región de los Lagos) ist eine der beliebtesten Reise-Regionen des Landes, deswegen sind auch die Verkehrsanbindungen otpimal.

Es ist möglich, den Vicente Perez Rosales Nationalpark im Rahmen einer Tagestour zu besuchen. Du kannst mit ausreichend Zeit den Nationalpark aber auch „auf eigene Faust“ besuchen.

 

Tagestour zum Nationalpark Vicente Perez Rosales

Vor allem im chilenischen Sommer werden täglich Touren zum Nationalpark durchgeführt. Das ist z.B. von Puerto Montt, Puerto Varas; Osorno oder Frutillar aus möglich. Ich selbst habe für eine Tour von Frutillar aus 25.000 ChP bezahlt.

 

Auf eigene Faust zum Nationalpark

In Puerto Montt fahren vom Bus-Terminal aus täglich Minibusse nach Puertos Varas, Llanquihue oder Frutillar. Von Puerto Varas wiederum fahren z.B. Busse nach Ensenada, zu den Wasserfälllen Saltos de Petrohue oder zum See Todos los Santos.

Hier mal eine kleine Liste mit möglichen Fahrten und den dazugehörigen Preisen (Quelle: recorrido.cl Blog):

– Puerto Montt / Frutillar: $1.400 (2 €)
– P. Montt / Puerto Varas: $1.000 (1,30 €)
– Puerto Varas / Ensenada: $1.200 (1,70 €)
– Puerto Varas / Saltos de Petrohué: $2.000 (~3 €)
– P. Varas / Lago Todos los Santos (Petrohué): $2.500 (~3.50)

 

Vor allem in Puerto Varas gibt es zahlreiche preiswerte Hostels (ab 15 € für Übernachtung im Dormitorio). Am Südufer des Lago Llanquihue gibt es auch zahlreiche Camping-Plätze. Eine Übersicht über mögliche Campingplätze in der Seen-Region (Región de los Lagos) findest du bei Camping.Chile.

 

Allgemeine Tipps für den Vicente Perez Rosales Nationalpark

  • am besten solltest du den Park von Dezember bis März besuchen.
  • am meisten regnet es in den Monaten von Mai bis August.
  • Im Sommer: Sonncreme, Sonnenbrille und Kopfbedeckung nicht vergessen
  • wenn du in einem Hostel übernachten möchtest: buche es am besten voraus, im Sommer kann auch mal alles voll sein

 

 

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Weitere Informationen findest du auf meiner Seite mit den anderen Reiseberichten zu Chile. Allgemeines für dein Backpacking-Abenteuer findest du in meinem Artikel Backpacking in Chile.

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